DIE SPRACHE DES KÖRPERS VERSTEHEN LERNEN

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Wenn es einem „das Herz abschnürt“ und vor Aufregung „der Atem stockt“ dann stellt die Sprache die Diagnostik „psychosomatisch“. Aber was steckt dahinter?

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Herz-Kreislauferkrankungen sind in Deutschland sowie in den meisten Industrieländern die häufigste Todesursache.

Weltweite Studien haben gezeigt, dass über die Hälfte der Erkrankungs- und Sterberate durch den Lebensstil und seelische Belastungen beeinflusst werden können.

Wer aufhört zu rauchen, seine physische Ernährung ändert, sich regelmäßig bewegt, und auf die „ Bedürfnisse und Sprache“ seiner Seele achtet , Leib-Seele –Geist in Harmonie erlebt, tut mehr für sein Herz, als alle Medikamente zu bewirken vermögen.

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Wenn die Seele die Sprache verliert spricht der Körper:

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Körper und Geist sind eine Einheit. Worüber wir nachdenken, wovon wir überzeugt sind, hat einen Einfluss auf unser seelisches und körperliches Befinden. Unsere Einstellungen beeinflussen unsere Psyche und die Zellen und Organe unseres Körpers. Tatsache ist:

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Wenn es der Seele gut geht, ist der Körper gesünder. Wenn es der Seele schlecht geht, dann geht es auch dem Körper schlecht.

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So dient Somatisierung erstens zur Entlastung und zweitens der Verdeutlichung seelischer Defizite, indem der Körper sozusagen als „Projektionsfläche“ benutzt wird.

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Was sich in der Seele nicht entfalten und wachsen darf, zeigt sich als Symptom im oder am Körper. Das Symptom hält dem Kranken quasi einen Spiegel vor, aus dem er ablesen kann, was ihm in der Seele zum Leben, zur Harmonie fehlt , was unbedingt wieder ins Bewusstsein integriert werden sollte. Die Seele muss sich dieses Umweges über die Somatisierung des Problems bedienen, weil wir an unser Unbewusstes nicht so ohne Weiteres herankommen.

So sagt der Basler Psychosomatiker Dieter Beck: „ Körperliche Krankheiten stellen oft einen Versuch dar, eine seelische Verletzung auszugleichen, einen inneren Verlust zu reparieren oder einen unbewussten Konflikt zu lösen. Leiden oder Krankheiten sind oft ein Selbstheilungsversuch. Durch die Krankheit kann der Prozess der Selbstfindung in Gang gesetzt werden.“

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Warum aber hören wir so wenig auf unser Herz, auf die Signale unseres Körpers?

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Das Herz – Organ der Mitte

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Das Herz ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional das Zentrum unseres Körpers.Das körperlich-anatomische Herz ist das Organ in der Brust, der Hohlmuskel, der gerne auch Pumpe genannt wird. Das vitale Herz spüren und wissen wir als Zentrum unseres Lebens als Verkörperung der unaufhörlichen Lebensbewegung.

Das seelische Herz ist der Raum in der Brust als zentraler Resonanzraum unserer Gefühle. Hier spüren wir Enge, Beklemmung, Angst, Trauer, Zorn und Hass. Andererseits spüren wir auch befreiende Freude, Liebe, Mitgefühl Und Warmherzigkeit.

Das spirituelle Herz schließlich ist das Organ des innersten Selbst, des Gewissens. Das Herz führt ein leiblich spürbares und nicht willentlich unterdrücktes Eigenleben, es hält dem Menschen ein Spiegelbild seines unbewussten Zustandes vor. So wird es naturgemäß zum Organ der Selbstgegenüberstellung, der inneren Wahrheit. Die Stimme des Gewissens kann sich im Herzschlag kundtun.

Das Herz ist also das psychosomatische Organ schlechthin.

Die emotionale Bedeutung des Herzens kommt in vielen Redewendungen zum Ausdruck: wir

können herzlich, warmherzig, kaltherzig, weichherzig, hartherzig, offenherzig sein.

Wir machen etwas aus vollem Herzen, aber auch weil wir ein gutes Herz haben, unser Herz am rechten Fleck haben oder uns etwas am Herzen liegt.

Manchmal fassen wir uns ein Herz, fällt uns ein Stein vom Herzen, lässt jemand unser Herz höher schlagen, oder tut uns das Herz weh.

Unser Herz schlägt vor Aufregung bis zum Hals, bleibt vor Schreck stehen, rutscht uns vor Angst in die Hose, oder zerspringt vor Glück. ..

Ein Mensch ruht in seiner Mitte, wenn er seine Entscheidungen mit dem Herzen trifft.

Diese „herzhaften“ umgangssprachlichen Redewendungen zeigen deutlich, dass es in Bezug auf das Herz nicht nur um den Zusammenhang von Leben und Fühlen geht, sondern ganz wesentlich auch um die Intensität des Fühlens und die Kraft des Handelns.

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Herzprobleme entstehen, wenn man sich alles zu sehr zu „Herzen nimmt“, physische und emotionale Grenzen überschreitet. Bei Belastung, beschleunigt sich der Herzschlag ,es kann zu Herzklopfen- rasen oder stolpern kommen, aber auch zu Schmerzen oder einem Engegefühl in der Brust, Nervosität, Unruhe, Getrieben sein, Schlafstörungen, Angst vor Herzinfarkt und Schweißausbrüche können auftreten.

Die Konzentration auf das Herz kann zudem in einen Teufelskreis führen, weil bereits die erhöhte Aufmerksamkeit die Herzfrequenz erhöht, und damit Angst erzeugt.

Lang anhaltender Stress unter Hochspannung, verbunden mit den ohnmächtigen Gefühl, an den belastenden Situationen nichts ändern zu können, mangelnder emotionaler Rückhalt, hohe berufliche Anforderungen mangelnde Selbstfürsorge sind wichtige Auslöser für Herzerkrankungen.

Für viele Menschen mit koronarer Herzerkrankung ist das Glas eher halb leer als halb voll, sie sind ständig auf Abwehr eingestellt, befürchten hinter jeder Frage eine Feindseligkeit.

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In der Psychosomatik sprechen wir nach dem großen Psychoonkologen LeShan dann von „Gärtnerprinzip“. Das bedeutet, dass jeder Mensch die Aufgabe hat, sich selbst wie eine Pflanze zu hegen und zu pflegen und darauf zu achten hat, dass die Bedingungen stimmen, dass das Wachstum gewährleistet und das Blühen möglich ist. Bei Patienten mit Erkrankungen des Herzens kommt dieses Gärtnerprinzip zu kurz.

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Psychotherapie verhilft zu neuen Ansätzen zur Erhaltung der Gesundheit Ihres Herzens:

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  • Die Fähigkeit zu entwickeln, auf die eigenen Grenzen zu achten, auf die Grenzen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit, auf die Grenzen der Erreichbarkeit von Idealen und Zielen, auf die Grenzen in zwischenmenschlichen Beziehungen

  • Einen Ausgleich zu finden zwischen Anspannung, Stress Herausforderung und Entspannung, Erholung und Muße

  • Den eigenen Rhythmus finden, die größeren Rhythmen von Wachen und Schlafen, Jahresrhythmus zu pflegen.

  • Sich Selbst Gutes tun, und zwar was einem wirklich gut tut; das bedeutet Achtsamkeit gegenüber Körper, Seele und Geist. Die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich für diese einzusetzen.

  • Zweckfreies, aber sinnvolles Handeln, als Ausgleich und Ergänzung zu der sonst im Leben weit verbreiteten Zweck und Leistungsgebundenheit:

    - in unseren Beziehungen zur Natur und Umwelt

    - in unseren Beziehungen zur Kultur

    - in unseren Beziehungen zu Mitmenschen

denn: ist unsere tägliche Aktivität im rechten Rhythmus zwischen „herzhaftem“ Tun und abwägenden Besinnen, stimmt unser Gleichgewicht fühlt sich unser Herz wohl, denn im Sinne des kleinen Prinzen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“

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_______________________________________________CLAUDIA HELD

____________________________Heilpraktikerin für Psychotherapie und Psychoonkologin